Von der Idee zum verkauften Buch
Ein eigenes Buch zu veröffentlichen ist für viele Buchliebhaber und Hobbyautoren ein absoluter Traum. An Ideen mangelt es dabei meist nicht, doch das alleine reicht nicht aus, um tatsächlich veröffentlichen zu können. Doch wie genau sieht der Weg von der Idee zum verkauften Buch eigentlich aus?
Die Idee und der Schreibprozess
Ganz zu Beginn eines Buchprojektes steht natürlich die Idee und damit auch der Schriftsteller. Das ist vermutlich der interessanteste Teil des gesamten Projektes, denn die Arbeit eines Schriftstellers wirkt auf Sie möglicherweise etwas geheimnisvoll und ist ganz klassisch mit dem Bild eines nachtaktiven Menschen verknüpft, der sich in seinem Arbeitszimmer einschließt und wie besessen an jedem einzelnen Satz arbeitet. Dies mag in der Tat auf den ein oder anderen Schriftsteller zutreffen, doch auch dieser Beruf ist so individuell wie alle anderen Berufe und jeder Schriftsteller hat seine Vorlieben, wie und wo er am besten arbeitet.
Heutzutage werden Manuskripte selbstverständlich auf dem Computer verfasst und sind damit als digitale Version deutlich schneller bearbeitbar als noch vor einigen Jahrzehnten. Trotzdem werden die meisten Buchideen und Manuskripte nie veröffentlicht. Dies liegt zum einen an den beschränkten Möglichkeiten, die ein Verlag hat, um ein Buch auf den Markt zu bringen, zum anderen aber auch daran, dass längst nicht jede Idee auch das Zeug zu einem erfolgreichen Buch mit sich bringt. Allzu oft sind die Autoren von ihrem Werk überzeugt und werden von Verlagen mit der Ablehnung ihres Werkes enttäuscht, da es sich nicht verkaufen ließe. Eine gute Idee reicht nicht aus, auch die Kunst des Erzählens muss beherrscht werden.
Der Verlag und seine Arbeit
Sobald ein Manuskript vollendet ist, arbeitet der Verlag daran. In den meisten Fällen wirkt dieser jedoch bereits beim Schreibprozess mit und steht mit dem Autor in ständigem Kontakt. Dies gilt allerdings nur für Autoren, die sich mit anderen Veröffentlichungen bereits erprobt haben und den ein oder anderen Verlag dadurch auf sich aufmerksam gemacht haben. Wer sich hingegen mit seinem ersten Manuskript an Verlage wendet, muss während des Schreibprozesses auf die Unterstützung verzichten. Der Verlag übernimmt nun die Überarbeitung des Textes. Lektoren, welche mit mit dem Schriftsteller besprechen, was geändert werden sollte, helfen dabei, das Buch zu einem erfolgreichen Werk zu machen. Dabei werden nicht nur Schreibfehler verbessert, sondern in erster Linie auch ganze Textpassagen verändert, sodass der fertige Werk den Lesern möglichst gut gefällt.
Währenddessen halten die Mitarbeiter der verschiedenen Abteilungen eines Verlages immer wieder Besprechungen ab, in welchen unter anderem darüber entschieden wird, wann das Buch veröffentlicht wird, in welcher Stückzahl es in der ersten Auflage gedruckt wird und wie es beworben werden soll.
Am Ende dieses Prozesses durchläuft das Buch dann die Produktion. Es wird dabei nicht nur gedruckt, sondern erhält selbstverständlich auch einen Einband und damit ein Gesicht, welches für potenzielle Leser möglichst interessant aussehen soll. Außerdem macht der Verlag Werbung für das Werk, sodass nicht nur Leser darauf aufmerksam werden, sondern auch Buchhandlungen, die das Buch nach Erscheinen ausstellen und verkaufen möchten.
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Das Buch im Verkauf
Nach der Veröffentlichung des fertigen Werkes steht dieses für die Allgemeinheit zum Kauf bereit. In Buchhandlungen wird es ausgestellt und kann durchgeblättert und probegelesen werden. Es gibt möglicherweise auch eine digitale Version davon, welche über das Internet heruntergeladen werden kann. Um den Verkauf weiter anzukurbeln, organisiert der Verlag oder der Autor selbst nun die ein oder andere Lesung. Interessierte Leser bekommen dadurch nicht nur die Möglichkeit, einen kleinen Auszug aus dem Buch zu hören, sondern auch, den Autor selbst kennenzulernen. Wer ist die Person hinter der Idee? Welche Hobbys hat sie? Wie ist sie überhaupt darauf gekommen, dieses Buch zu schreiben? Lesungen bieten Autoren nicht nur eine Möglichkeit, ihr Werk vorzustellen, sondern auch Lesern die Option, dem Autor Fragen zu stellen. All das dient am Ende jedoch dem Zweck, den Verkauf anzukurbeln, sodass sich die investierte Zeit auch wirklich gelohnt hat und die Kosten, die für den Verlag angefallen sind, gedeckt werden.