(Blogtalk am Wochenende #5) Plaudern, Stöbern und Entdecken
Einen schönen Freitag ihr Lieben!
Thank God it’s Friday, wohoooo! Ehrlich gesagt bin ich froh, ein wenig zur Ruhe zu kommen, die Woche war doch recht anstrengend – und das weniger wegen meiner neuen Freizeitbeschäftigung. Aber dazu gleich mehr. Wie ihr sicherlich mitbekommen habt, teilen Philip und ich uns den wöchentlichen ‚Blogtalk am Wochenende‘. Leider habe ich es vergangenes Wochenende selbst nicht geschafft, einen Artikel zu schreiben, die Zeitplanung geriet ein wenig durcheinander. Ich hoffe, ihr hattet eine schöne und nicht ganz so stressige Woche. Nun steht das Wochenende vor der Tür und ich möchte mit euch plaudern. Zum mittlerweile insgesamt sechsten Mal findet diese Aktion nun statt und wir freuen uns sehr über eure bisherige Resonanz. Ein herzliches Dankeschön dafür! Übrigens begrüße ich für diese Woche einen Gastblogger, der schon lange nichts mehr hier geschrieben hat: Mein lieber Mann. Lasst euch überraschen. Hey, noch nicht weiterscrollen, alles brav lesen fg*
Diese Woche starten wir mit folgenden Themen durch
#1 Offlinegeplauder
Was plant ihr an diesem ersten heißen Sommerwochenende?
#2 Netzfundstücke der Woche
Welche Artikel haben euch besonders beeindruckt?
#3 Welchen Film habt ihr zuletzt im Kino gesehen?
Eure Eindrücke vom letzten Kinobesuch
Im ersten Artikel findet ihr auch die Logos zum Einbinden für eure ‘Blogtalk am Wochenende‘-Artikel im jpg- und png-Format (mit Transparenz für dunkle Hintergründe). Übrigens könnt ihr gerne auch nur in wenigen Sätzen schreiben. Ihr müsst keine Romane schreiben, so wie ich. Sorry, meistens klappt es bei mir mit dem ‘kurz & knapp halten’ nicht 😉 also keine Scheu! Wir freuen uns auf eure Beiträge ♥
→ Eure BlogTalkArtikel ←
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#1 Offlinegeplauder | Project #Changes ’15
Heute vor einer Woche habe ich beschlossen, etwas in meinem Leben grundlegend zu ändern. Bereits Anfang des Jahres habe ich euch von meinem Project 2015 erzählt. Nun kommt ein neuer Programmpunkt hinzu: Sport.
Ich möchte mich wohlfühlen, in meiner Haut, in meinem Körper. Ich möchte meinen Kindern nicht schnaufend hinterher hecheln, während sie über eine Wiese rennen. Ich möchte flink in den sechsten Stock hoch flitzen, ohne dass ich keuchend auf der Hälfte stehen bleibe. Ich will meine Power zurück, ich möchte in einen Shop gehen und einfach von der Stange kaufen, ohne mich in der Plus-Size-Abteilung umsehen zu müssen. Versteht mich nicht falsch, ich bin der Meinung, dass jeder so aussehen darf, wie er sich selbst wohlfühlt, ob er nun 60, 80 oder 100kg wiegt. Doch für mich selbst habe ich erkannt, dass ich mir über viele Jahre nur etwas eingeredet habe, um die überflüssigen Pfunde zu rechtfertigen, ich habe es mir schön geredet. Schlussendlich gehöre ich nicht zu den Menschen, die sich mit ihren Kilos wohlfühlen. Bis zu einem gewissen Punkt war es bequem, es war ok. Doch nun ist Schluss.
Sport up your life! ♥
Seit einer Woche schwitze und kämpfe ich nun täglich bis zur letzten Kraftreserve mit Jillian Michaels »Shred für Einsteiger«, plumpse am Ende des ersten Workshops völlig kaputt auf die Matte und bin gleichzeitig glücklich, dass ich mich dazu durch gerungen habe. Ich habe verdammt nochmal meinen inneren Schweinehund überwunden und sage ihm von nun an jeden Tag den Kampf an. Wenn mir jemand vor ein paar Wochen noch gesagt hätte, dass ich Sport eines Tages toll finden würde, hätte ich ihm einen Vogel gezeigt. Doch genauso ist es: Nach mittlerweile acht Tagen freue ich mich auf mein abendliches Workout, hänge manchmal noch eine halbe Stunde Step- oder Danceaerobic mit Jessica Mellet dran – und fühle mich gut damit. Ich habe Sport in meinen Alltag integriert, meine Ernährung umgestellt, esse viel Obst & Gemüse und verzichte auf Süßigkeiten.
Oft genug ertappe mich abends dabei, im Netz nach schönen Sportschuhen zu surfen, oder nach Funktionskleidung, schwereren Hanteln und einer rutschfesten Yogamatte. Meine Traumschuhe sind übrigens die Nike free 5.0 in hellgrün.orange. Sobald ich mich fit genug fühle, wird das Fahrrad aus dem Keller befreit und an der Spree entlang geradelt. Das Training zeigt schon langsam seine Wirkung: Während die Muskeln in den ersten vier Tagen brüllten, ob ich wahnsinnig wäre, sie so zu strapazieren, spüre ich nun von Tag zu Tag mehr, wie die Kraft in den Körper zurückkehrt. Ein rundherum schönes Gefühl, das ich nicht mehr missen möchte und darum werde ich mich eisern durchkämpfen. Tag für Tag, egal wie sehr die Muskeln meckern. Am Ende werde ich froh sein, es durchgezogen zu haben. Ich bin jetzt schon ein bisschen stolz auf mich, auf uns. Denn ich bin nicht alleine mit meiner neuen Freude an Sport. Mein lieber Mann zieht das Programm ‚Sport + Ernährung‘ mit mir zusammen durch. Gemeinsam sind wir stark und motivieren uns gegenseitig. Apropos Motivation: Danke an meine Motivationsqueen, ohne dich würde das alles nur halb so gut klappen. Es ist viel wert, wenn man sich mit jemandem austauschen und über Erfolge freuen kann. Danke dafür, du weißt, dass du gemeint bist ♥
Berichtet mir, was ihr am Wochenende so vorhabt. Zusatzfrage: Ist euch Sport und Fitness wichtig? Wenn ja, auf welche Sportgadgets könnt ihr nicht verzichten? Her mit den Tipps! 🙂
#2 Netzfundstücke der Woche
Gerade habe ich auf Twitter dank Mara eine interessante Webseite entdeckt: Buecherblogger.de. Im Prinzip handelt es sich um eine ansprechend gestaltete Plattform, die verschiedene Buchblogger mit Links zur ihren Webauftritten vorstellt. Eine Aufnahme erfolgt über die Einreichung des eigenen Blogs oder auf Empfehlung anderer, jedoch besteht kein Anspruch auf Verlinkung. Kennt ihr die Seite schon? Auch Mara hat sie ganz zufällig entdeckt.
Aufreger der Woche ist definitiv der gestern erschienene Artikel im Börsenblatt zur FSK18-Problematik von eBooks. Als ob es nicht reichen würde, dass Ebooks mit erotischen und explizit gewaltverherrlichendem Inhalt mit einer FSK-Kennzeichnung versehen werden müssen, sollen Bücher dieser Kategorien nun nur noch zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens verkauft werden dürfen. Sacht mal, Kinners, geht’s noch? Ganz ehrlich? Ich musste schon heftigst mit dem Kopf schütteln und konnte mir einen dementsprechenden Tweet nicht verkneifen. Achja, und wo wir gerade dabei sind, dem Buchmarkt das Leben schwer zu machen: Die bevorstehende EU-Holzverordnung soll wohl auch für Druckerzeugnisse gelten. Das würde bedeuten, Verlage müssten lückenlos darlegen können, woher das für den Papierproduktionsprozess verwendete Holz stammt, ob z.B. illegale Tropenhölzer verwendet wurden. Welchen Aufwand das mit sich bringt, muss man wohl nicht weiter ausführen. Doch es gab auch Positives zu berichten: Einen sehr schönen Artikel hat Katharina Anfang des Monats über das Verhältnis von Buchhändlern zum Onlinemarketing verfasst, den ich euch nun noch einmal ans Herz legen möchte, da ich in der vergangenen Woche nicht dazu kam.
Wo wir gerade beim Thema ‚Online‘ sind: Reichweite ist natürlich auch für uns Blogger von enormer Wichtigkeit. Daher dürfte es sehr interessant sein zu wissen, dass Facebook nun verstärkt Wert auf den sogenannten Author-Tag legt. Ein kleiner Codeschnipsel in den Metatags eures Blogs sorgt dafür, dass Facebook bei einem Linkbeitrag den Autor des Artikels mit anzeigt und auch auf selbigen verlinkt bzw. einen Follow-Button neben dessen Name auftauchen lässt. Wenn ihr nun statt des Links zu eurem privaten Profil die URL eurer Facebookseite im Author-Tag hinterlegt, taucht bei der Rückkehr des Lesers vom Artikel auf Facebook der Likebutton auf. Praktisch!
»Totholz für Angeber« – so lautet der Titel der aktuellen Stern-Kolumne von Meike Winnemuth. Ja, darf man das einfach so? Bücher wegwerfen? Manch einer sagt, „…ein Sakrileg!„. Andere geben zumindest einschränkend zu, sich dann und wann von Büchern trennen (zu müssen), und wenn es durch Weitergabe an Freunde wie auch Fremde geschieht. Aber Wegwerfen? Ich brächte das nicht übers Herz, es sei denn das Buch ist aus irgendeinem Grund verschimmelt und würde andere Bücher in den langsam verrottenden Tod mitnehmen. Nana hat dieser Artikel richtig aufgeregt und so hat sie eine schöne Liebeshymne an das geschriebene Wort verfasst, das mitnichten nur glorifiziertes Altpapier ist. Übrigens ist Nanas Blog ‚Nana what else‚ bis morgen wegen kleiner Umbauarbeiten nicht zu erreichen, also einfach im Laufe des Wochenendes nochmal vorbeigucken. Es lohnt sich ♥
Zum Abschluss habe ich noch einen Webseitenfund für euch. Auf FangirlQuest.com reisen vier film- und fotobegeisterte Menschen kreuz und quer in der Weltgeschichte herum, auf der Suche nach Filmlocations aus Filmen und Serien. Dort angekommen, wird Tablet oder Smartphone ausgepackt, der Film gestartet, an der jeweiligen Filmszene angehalten, Gerät an die passende Stelle gehalten und Location samt Filmszene auf einem Foto festgehalten. Das sieht dann z.B. so aus…
Eine ganz tolle Idee, wie ich finde. Die vier sind schon ordentlich herumgekommen und wandelten bereits auf den Spuren der Serienlocations von Sherlock, Game of Thrones, Supernatural, Walking Dead oder Dr. Who. Auch Filme wie Paddington, Star Trek 5, Forrest Gump oder Avengers standen schon auf dem Reiseplan. Da bekommt man richtig Laune, selbst auf filmische Entdeckungsreise zu gehen. Ich wollte sowieso unbedingt mal nach Neuseeland. *zwinker*
Welche spannenden Artikel habt ihr diese Woche gelesen? Zusatzfrage: Habt ihr schon mal Filmlocations besucht?
#3 Welchen Film hast du dir zuletzt im Kino angesehen?
Diesen Teil des ‚Blogtalks am Wochenende‘ überlasse ich nun meinem lieben Mann, der ein bisschen über unsere Filmabende aus dem Nähkästchen plaudern wird. Here we go!
Was? Ich soll über unseren letzten Kinoabend schreiben? Das war irgend etwas mit Erdbeben und Laiendarstellern. Alles was ich davon noch weiß ist: Zuviel Blabla – Hey, The Rock! – Boom – Krach – Blabla – Abspann. Als… äh… aufmerksamer Leser des Blogs meiner Buchbloggerin weiß ich natürlich, dass über diesen Film schon ein Artikel existiert. Deshalb hier nun der erste Teil einer zweiteiligen Reihe von Filmen, welche ich mit meiner Buchbloggerin im Kino gesehen habe.
Kino [das]; Raum, Gebäude, in dem vor einem Publikum Filme gezeigt werden.
Prüfen, ob Wohnzimmer als Raum durchgeht: Check
Eruieren, ob zwei Personen als Publikum bezeichnet werden können: Check
Über Grave Encounters
Horror + Frauen. Anagrammkenner wissen, dass man aus diesen Worten die Kombination RA HER FROR UNO machen kann, was auf Alt-Suaheli-Lateinhieroglyphisch so viel bedeutet wie „Klammern, bis die Fleischverschmelzung einsetzt.“
In der Tat konstatierte ich am Morgen danach Druckstellen der Kategorie F5 an meiner rechten Flanke. Ja – von Frauen verursachte Druckwunden benutzen die Fujita-Skala. Bevor ich zu sehr abschweife, kommen wir aber nun zum Thema. Grave Encounters ist ein Found Footage Filmchen aus dem Jahr 2011. Also sowas wie Blairwitch, Paranormal Dingsbums usw. Eine Filmcrew lässt sich die Nacht über in einer alten Irrenanstalt einschließen und stellt überall Kameras auf – clever, so entfällt das „Warum hat hier eigentlich jeder ´ne Kamera?“-Gejaule.
Natürlich lullert die erste halbe Stunde alles auf Sparflamme. Es passiert nix, und jeder weiß auch, dass da nix passiert. Nachdem das Etablieren aller Charaktere vollzogen und die Türe zu ist, springt die Perspektive zwischen all den aufgestellten Kameras, welche clevererweise über einen Restlichtverstärker verfügen, und den portablen Handaufnahmegeräten einzelner Protagonisten hin und her, und ich habe endlich mal die Chance, einen langen Satz zu schreiben, den jeder zweimal anfangen muss zu lesen, weil er so versch&%/+# lang und voller Kommata ist.
Die Entitäten des Hauses lassen sich aber natürlich Zeit, trinken erstmal ein Käffchen und fangen klein an: hauen Türen zu und wurschteln in lebender Leute Haare rum, bevor sie sich in ihrer Gänze zeigen und zu meucheln beginnen. In verwackelten Bildern mit gefühlten 5.000.000 ISO sehen wir die grotesken Geistergestalten. Nekrosenartig-morphende Fratzen springen für eine halbe Sekunde in den Fokus der Kamera, bevor die Protagonisten durch stockdunkle Gänge hirschen und übersteuertes Kreischen aus den Boxen heult. Selbstredend wird der Cast nach und nach auf eine überschaubare Größe gemetzelt, während der Grad der Gewalt aber nie auch nur ansatzweise den ersten Nightmare on Elm Street erreicht.
Warum also hab ich meine Buchbloggerin gezwungen, sich diesen Quark mit feinster Rhetorik überzeugt, dieses mehrfach osckarnominierte* Highlight filmischer Hochkunst anzusehen? Na weil´s gruselig ist. Und welche Frau mag schon gerne den Anblick eines gähnend langen Kellerganges. Erst recht, wenn Wände und Mauern so richtig schön dreckig sind und rostige Rohre an der Decke lang laufen? Und das alles in feinstem Nachtsichtgrüngerausche?
Was der Low-Budget-Film also richtig macht, ist die Herangehensweise der Macher. Die haben gewusst, wo ihre Grenzen sind, und dann das Beste draus gemacht. Sie haben nicht versucht mit Fünfzig-Mark-Effektbudget einen computeranimierten Balrog durch die Gänge stiefeln zu lassen, sondern liefern solide Effektkunst. Sie kopieren auch nicht ihre blairhexenden Artgenossen, sondern ziehen ihr eigenes Ding durch. Die Story selbst kann also – auch wenn die Zutaten simpel sind – recht gut punkten und sogar für den einen oder anderen Schauer auf dem Rücken sorgen.
Natürlich nicht bei mir, denn ich bin ein harter Hund. (Anmerkung d. Buchbloggerin: Natürlich! Was sonst!)
Fazit: Frau schnappen, Sonne aus, Zimmerlicht aus, Boxen laut und ab dafür. Lohnt sich. Gibt auch einen zweiten Teil, über den ich auch schreiben kann… wenn ihr das wollt. Also schreibt´s mir in die Kommis, macht ne StudiVZ-Gruppe auf und das mit dem Daumen nach oben zeigen; liked mich bei Twittel und Imstagramm, klickt auf +1 bei Tomblr, klickt einfach auf irgendwelche Links… macht einfach, was man so halt macht. *sigh* nein… ich hab keine Ahnung von Socialmedia. (Anmerkung der Buchbloggerin: Das üben wir noch.)
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*Osckar [mit ck]: Verwirrende Schreibweise eines ähnlich klingenden, sogenannten Filmpreises.
Danke Herr Büchernische. 😉
Na, welchen Film habt ihr euch zuletzt im Kino angesehen?
Na, habt ihr Lust mit uns zu plaudern? Wir freuen uns natürlich sehr darüber, wenn ihr auch diese Woche wieder mitmacht, ob das nun in den Kommentaren oder in einem eigenen Blogartikel ist, bleibt ganz euch überlassen. Falls ihr euch für die zweite Variante entscheiden, hinterlasst mir den Link, damit ich euch im Artikel einfügen kann. Wir freuen uns wie immer auf euer Feedback. 🙂
Thema #3 für nächste Woche auf Philips Blog wird sein:
Welches war deine letzte gesehene Literaturverfilmung, egal ob Serie oder Film?
Happy Weekend und frohes Plaudern! ♥
Horror + Frauen. Anagrammkenner wissen, dass man aus diesen Worten die Kombination RA HER FROR UNO machen kann, was auf Alt-Suaheli-Lateinhieroglyphisch so viel bedeutet wie „Klammern, bis die Fleischverschmelzung einsetzt.“
In der Tat konstatierte ich am Morgen danach Druckstellen der Kategorie F5 an meiner rechten Flanke. Ja – von Frauen verursachte Druckwunden benutzen die Fujita-Skala. Bevor ich zu sehr abschweife, kommen wir aber nun zum Thema. Grave Encounters ist ein Found Footage Filmchen aus dem Jahr 2011. Also sowas wie Blairwitch, Paranormal Dingsbums usw. Eine Filmcrew lässt sich die Nacht über in einer alten Irrenanstalt einschließen und stellt überall Kameras auf – clever, so entfällt das „Warum hat hier eigentlich jeder ´ne Kamera?“-Gejaule.
Natürlich lullert die erste halbe Stunde alles auf Sparflamme. Es passiert nix, und jeder weiß auch, dass da nix passiert. Nachdem das Etablieren aller Charaktere vollzogen und die Türe zu ist, springt die Perspektive zwischen all den aufgestellten Kameras, welche clevererweise über einen Restlichtverstärker verfügen, und den portablen Handaufnahmegeräten einzelner Protagonisten hin und her, und ich habe endlich mal die Chance, einen langen Satz zu schreiben, den jeder zweimal anfangen muss zu lesen, weil er so versch&%/+# lang und voller Kommata ist.
Die Entitäten des Hauses lassen sich aber natürlich Zeit, trinken erstmal ein Käffchen und fangen klein an: hauen Türen zu und wurschteln in lebender Leute Haare rum, bevor sie sich in ihrer Gänze zeigen und zu meucheln beginnen. In verwackelten Bildern mit gefühlten 5.000.000 ISO sehen wir die grotesken Geistergestalten. Nekrosenartig-morphende Fratzen springen für eine halbe Sekunde in den Fokus der Kamera, bevor die Protagonisten durch stockdunkle Gänge hirschen und übersteuertes Kreischen aus den Boxen heult. Selbstredend wird der Cast nach und nach auf eine überschaubare Größe gemetzelt, während der Grad der Gewalt aber nie auch nur ansatzweise den ersten Nightmare on Elm Street erreicht.
Warum also hab ich meine Buchbloggerin gezwungen, sich diesen Quark mit feinster Rhetorik überzeugt, dieses mehrfach osckarnominierte* Highlight filmischer Hochkunst anzusehen? Na weil´s gruselig ist. Und welche Frau mag schon gerne den Anblick eines gähnend langen Kellerganges. Erst recht, wenn Wände und Mauern so richtig schön dreckig sind und rostige Rohre an der Decke lang laufen? Und das alles in feinstem Nachtsichtgrüngerausche?
Was der Low-Budget-Film also richtig macht, ist die Herangehensweise der Macher. Die haben gewusst, wo ihre Grenzen sind, und dann das Beste draus gemacht. Sie haben nicht versucht mit Fünfzig-Mark-Effektbudget einen computeranimierten Balrog durch die Gänge stiefeln zu lassen, sondern liefern solide Effektkunst. Sie kopieren auch nicht ihre blairhexenden Artgenossen, sondern ziehen ihr eigenes Ding durch. Die Story selbst kann also – auch wenn die Zutaten simpel sind – recht gut punkten und sogar für den einen oder anderen Schauer auf dem Rücken sorgen.
Natürlich nicht bei mir, denn ich bin ein harter Hund. (Anmerkung d. Buchbloggerin: Natürlich! Was sonst!)
Fazit: Frau schnappen, Sonne aus, Zimmerlicht aus, Boxen laut und ab dafür. Lohnt sich. Gibt auch einen zweiten Teil, über den ich auch schreiben kann… wenn ihr das wollt. Also schreibt´s mir in die Kommis, macht ne StudiVZ-Gruppe auf und das mit dem Daumen nach oben zeigen; liked mich bei Twittel und Imstagramm, klickt auf +1 bei Tomblr, klickt einfach auf irgendwelche Links… macht einfach, was man so halt macht. *sigh* nein… ich hab keine Ahnung von Socialmedia. (Anmerkung der Buchbloggerin: Das üben wir noch.)